Presseartikel 2008-2010

Nordbayerische Nachrichten, 15.11.10
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Fränkischer Tag, 04.11.10
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Abendzeitung, 02.11.10
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Nürnberg Extra, 01.11.10
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Sonntagsblitz, 31.10.10
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Frankenreport, 21.10.10
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Mainpost, 20.09.10
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Nürnberger Nachrichten, 24.03.10
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Nürnberger Nachrichten, 12.02.10
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NN, 27.01.10
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Nürnberger Nachrichten, 07.12.09
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Nürnberger Nachrichten, 30.11.09
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Nürnberger Nachrichten, 26.10.09
Nürnberger Nachrichten, 26.10.09
Nürnberger Zeitung, 26.10.09
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Sonntagsblitz, 25.10.09
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Abendzeitung Nürnberg, 22.10.09
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Bild, 24.10.09
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Nürnberger Stadtanzeiger, 21.10.09
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Nordbayerische Nachrichten, 06.10.09
Nordbayerische Nachrichten, 06.10.09
Fränkischer Tag, 05.10.09
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Sonntagsblitz, 13.10.09
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Plärrer, Oktober 2009
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Nürnberger Zeitung, 29.09.09
Nürnberger Zeitung, 29.09.09
Nürnberger Nachrichten, 23.09.09
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Nürnberger Zeitung, 14.08.09
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Nürnberger Nachrichten, 4.8.2009
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Monatsspiegel August 2009
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Sonntagsblitz, 24.5.2009
Sonntagsblitz, 24.5.2009
Prima Sonntag, 23.5.2009
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Bild Nürnberg, 18.5.2009
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Nürnberger Zeitung, 16.5.2009
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Nürnberger Nachrichten, 15.5.2009
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Prima Sonntag, 10.5.2009
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Prima Sonntag, 2.5.2009
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Sonntagsblitz, 29.3.2009
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Sonntagsblitz, 01.03.09
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Nürnberger Nachrichten, Stadtanzeiger, 25.02.09
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Nürnberger Nachrichten, 06.02.09
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Bildzeitung Nürnberg, 03.02.09
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Sonntagsblitz, 01.02.09
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Nürnberger Nachrichten, 12.12.08
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Frankenreport, 26.11.08
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Abendzeitung, 18.11.08
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Prima Sonntag, 31.10.08
Prima Sonntag, 31.10.08
Nürnberger Nachrichten, 20.10.08
Nürnberger Nachrichten, 20.10.08

Erste «Late-Night-Burlesque« in der «Roten Bühne«

Die hohe Kunst der gehobenen Verführung

  

 

NÜRNEBRG - Alte Verführungskünste neu aufgelegt: Auf der Roten Bühne in der Vorderen Cramergasse feierte die erste «Late Night Burlesque«-Show Nürnbergs Premiere.

New Burlesque – seit einiger Zeit geistert der Begriff durch die Gazetten, wird schon als neue Modewelle gehandelt und taugt als Projektionsfläche für alle möglichen und unmöglichen soziologisch-wissenschaftlichen Ansätze. Ob post-feministische Gegenbewegung zum fortgeschrittenen Porno-Trend in der Gesellschaft oder neu entdeckter Spaß an der Verkleidung – das Leben präsentiert sich auch hier als Supermarkt, in dem man sich aussuchen kann, was (in diesem Fall: welche Position) einem am besten gefällt.

Zur gepflegten Abendunterhaltung taugt’s obendrein. Was leicht peinlich werden kann (man denke nur an die zahlreichen Spargelbäuerinnen-Erotikkalender), ist unter der Ägide der Tanzfabrik-Chefin Julia Kempken nett und kurzweilig gestrickt. In Zeiten, in denen man längst alles gesehen hat, gewinnt das kunstvoll Verpackte wieder an Reiz.

Schleier und Federboa

Mehr (Klamotten) ist in diesem Fall auch mehr (Effekt), die Kunst der gehobenen Verführung wird zur Entführung: Mit klassischen Accessoires wie Schleier, Fächer und Federboa, aufregenden Kostümen und Korsagen, Hüten und Roben, Nylons, Höschen, Strapsen, Straußenfedern und High Heels geht es zurück in die 20er und 30er beziehungsweise 50er und 60er Jahre, werden Assoziationen an das legendäre Pariser Varieté «Moulin Rouge« geweckt.

Bei aller zelebrierten Laszivität findet sich auf der Bühne jedoch wenig Nacktheit. Nicht umsonst gilt die Burlesque als züchtige Schwester des Striptease: Es wird verhüllt, nicht feilgeboten – und das Berühren der Auslage ist natürlich nicht gestattet.

Vor allem sind hier endlich mal keine halbverhungerten Teenie-Modells am Start, sondern echte Frauen mit Kurven und Rundungen. Hier gibt die 50er-Jahre-Pin-Up-Ikone Betty Page die Richtung vor. Das allein ist schon einen Sonderapplaus wert.

Auch auf der Roten Bühne präsentieren sich die «Königinnen der Nacht« als echte Hingucker. Das sich verrucht-naiv-verführerisch gebende Nürnberger Damenquartett hört auf so schillernde Künstlernamen wie Fleur d’Amour, Sweet Chili, La Mystique und Lady Pandora - und enthüllt seine unverkennbaren Reize in Form netter kleiner Revue-Nummern. Wahlweise zu Live-Klängen von Pianist Werner Hausen oder zu Musik aus der Konserve wird getanzt und gesteppt, gesungen und geflirtet, und nach und nach gehen die Damen dabei wie zufällig ihrer Kleidungsstücke verlustig. Ein paar der Einlagen kennt man bereits aus anderen Programmen, was hier jedoch nicht weiter stört.

«Sie müssen nicht mit der nach Hause gehen, mit der sie gekommen sind«, rät Conférencier Oliver Tissot (als hemmungslos-dauerkalauerndes Maschinengewehr wie immer nur mittelschwer zu ertragen) den männlichen Besuchern. Doch die sind in dieser Nacht ohnehin in der Minderheit. Die New Burlesque ein Frauen-Ding? Zumindest die ersten Mitmach-Kurse werden in der Tanzfabrik bereits angeboten – for ladies only!

Weitere Termine: 29. November und 27. Dezember, jeweils um 23.30 Uhr.

Stefan Gnad

Nürnberger Zeitung, 20.10.08
Nürnberger Zeitung, 20.10.08
Aha, Boulevard-Magazin Nürnberg, Ausgabe 52, Oktober 2008
Aha, Boulevard-Magazin Nürnberg, Ausgabe 52, Oktober 2008
Bühne

Die Königinnen der Nacht

 

Rote Bühne, Nürnberg, Sa, 18.10., 23:30 Uhr

Premiere am 18. Oktober.
Sie heißen Fleur d'Amour, Sweet Chilli, La Mystique und Lady Pandora - und alle vier spielen gerne. Vor allem mit den Sinnen ihrer Zuschauer. Burlesque gilt spätestens seit dem Auftritt von Dita von Teese bei Germany's Next Top Model als die unterhaltsamste und gesellschaftlich anerkannteste Form der erotischen Show. In den miesepetrigen USA der prüden Fünfziger galten Pin-ups in sinnlichen Posen noch als anrüchig.

Heute hat das Fach den Staub und die Talare abgeschüttelt, wird in Clubs und auch auf Julia Kempkens Tanzbühne gezeigt. Die Theater- und Tanzmacherin ist in Nürnberg mal wieder einen Schritt voraus und holt den Burlesque-Tanz aus dem Rotlicht auf die rote Bühne. Straußenfächer, Federboa und die Mitternachtsstunde vereinen sich zu einer knisternden Ménage à Trois.

 

PRINZ Nürnberg, September 2008

Von naiv bis dominant

 

 

Der erotische Showtanz New Burlesque liegt auch in Nürnberg ganz im Trend

 

Der Pin-up-Glamour der 30er bis 50er Jahre feiert ein Comeback. Dralle Damen präsentieren sich mit einer Mischung aus kokettem Sexappeal und spielerischem Witz in engen Corsagen. Sie lassen ihre Hüllen fallen, aber nicht ganz. New Burlesque heißt dieser Trend, dessen Welle aus New York, Los Angeles und London nach Deutschland schwappt. In Hamburg und Berlin eröffnen Szene-Bars und Burlesque-Tänzerinnen mit schillernden Fantasienamen formieren sich zu bühnenreifen Gruppen. Und in Nürnberg proben vier «Königinnen der Nacht» für ihre erste Bühnenshow. Bekannt sind hierzulande vor allem die «Teaserettes» aus Berlin. Und natürlich Dita von Teese. Sie hat vorgemacht, wie frau sich sexy, aber mit Stil darstellen kann und ist damit zum

großen Vorbild in der Szene geworden. Bei «Germany’s Next Top Model» im Fernsehen hat sie den Anwärterinnen schon beigebracht, sich erotisch auf dem Sofa zu räkeln. Aber auch in Nürnberg tut sich etwas in Sachen Burlesque:Lady Pandora, Fleur d’Amour, Sweet Chili und La Mystique gründen die erste Nürnberger Burlesque-Gruppe «Königinnen der Nacht». Die vier Damen arbeiten derzeit auf ihren ersten Showauftritt im Oktober hin. Hinter den blumigen Namen verbergen sich eine Ärztin, eine Stepptänzerin, eine Sekretärin und eine Tanzlehrerin – ihre wirklichen Namen möchten sie lieber für sich behalten. Sweet Chili, die Sekretärin, hatte den Stein ins Rollen gebracht. Ein Fernsehbericht über die berühmte Show «The Velvet Hammer Burlesque» weckte ihr Interesse. Und als die ambitionierte Tänzerin und Tanzdozentin nach New York reiste (eigentlich zur Vertiefung ihrer Salsa-Kenntnisse), stieß sie dort auf die School of Burlesque. Sie belegte einen Monat lang täglich Kurse und nahm Einzelunterricht und kam schließlich auf die Idee, Burlesque- Tanz auch in Deutschland als Kurs für ganz normale Frauen anzubieten. Und aus einer Bemerkung im Scherz über einen Burlesque-Soloauftritt wurde dann im Frühjahr der ernsthafte Gedanke über eine Bühnenshow mit mehreren Tänzerinnen. Über die Tanzschule, in der sie unterrichtet, waren schnell drei Verbündete gefunden. Bühnenerfahrung haben sie alle, sei es mit Tanz, Gesang, Musikkabarett oder Schauspiel.

Am 18. Oktober hat ihre «Late Night-Burlesque» Premiere im Kleinkunsttheater «Rote Bühne» in Nürnberg. Ganz ausziehen werden sie sich nicht, darin sind sich die vier Damen einig. «Es ist vieles möglich, aber wir präsentieren uns nicht nackt», sagt Sweet Chili. Aber darum geht es auch gar nicht. Ganz im Gegensatz zum Striptease, der eher auf ein männliches Publikum abzielt. Es zählt die stilvolle Art, sich glamouröser Kostüme zu entledigen. Der weibliche Spaß an Verkleidungen mag dabei natürlich eine große Rolle spielen. Die Tänzerinnen gewähren zwar Einblicke, verhüllen sie aber mit Accessoires wie großen Straußenfächern und Federboas, Strapsen und Nylons. Erotik und Witz zugleich sind die Komponenten ihrer Show. «Wir spielen mit dem Publikum, aber machen es nicht plump an. Es werden auch viele komische Szenen und humorvolle Geschichten vorkommen», verrät Fleur

d’Amour. Neben den Proben haben die «Königinnen der Nacht» noch einiges zu tun. Die Homepage muss gestaltet, Flyer gedruckt werden. Dazu brauchen sie noch professionelle Fotos, die am vorigen Wochenende in einem kleinen Privatschlösschen in Erlenstegen geschossen wurden. Bevor die Frauen sich in Pose werfen, wird geschminkt und frisiert. Ein ganzer Tisch liegt voller Lidschatten, Puder, Pinsel und Haarklammern. «Welche Wimpern soll ich nehmen, die ganz langen?» Schnell werden noch die letzten Perlenreihen kunstvoll auf den BH genäht. Schließlich sitzt die Frisur, die Handschuhe sind bis zum Ellenbogen aufgerollt.

 

Zuckersüß in Rot

 

Jetzt kommen die Posen: lasziv auf einem Thron oder naiv auf dem Plüschsessel – jede von ihnen verkörpert einen bestimmten Typ, eine Rolle. La Mystique gibt gern die strenge Domina, Lady Pandora ist die Verruchte, Fleur d’Amour ist der zuckersüße Typ in Rot. Sweet Chili schließlich gibt sich gerne erotisch-naiv.

Burlesque hatte sich als Gattung des amerikanischen Unterhaltungstheaters hauptsächlich im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts entwickelt. Als Bühnenshow stand sie unter dem Einfluss der Pariser Varietees wie Moulin Rouge und Folies Bergère, die von den Ziegfeld Follies in New York imitiert wurden. Ursprünglich kommt der Begriff Burleske aus dem italienischen Theater des 16. Jahrhunderts und steht für eine überzogene Darstellung der Realität.

In den 1990er Jahren kam es dann zu einer Belebung als New Burlesque durch die Truppe «The Velvet Hammer Burlesque» aus Los Angeles. Tanz, Theater, Comedy oder humorvoller Striptease – die Ausdrucksformen der New Burlesque sind vielfältig. Genauso wie die mehr oder weniger ausgeprägten Kurven der Tänzerinnen, die nicht unbedingt dem gängigen Schönheitsideal entsprechen müssen. Und so ist Burlesque auch für «normale» Frauen interessant, die einfach nur lernen möchten, sich ein bisschen mehr sexy, aber auch selbstbewusster zu bewegen und die Spaß an der Verkleidung haben.

MARION REINHARDT

 

Sonntagsblitz 17.08.08